Der Alveolarknochen ist der Teil des Kieferknochens, der die Zahnwurzeln umgibt und die Zähne im Kiefer verankert. Er bildet die knöcherne Grundlage der Zahnfächer (Alveolen) und passt sich in Form und Größe den individuellen Zahnwurzeln an. Der Alveolarknochen besteht aus zwei Schichten: einer kompakten äußeren Schicht und einer schwammartigen inneren Struktur. Über feine Bindegewebsfasern ist er mit der Zahnwurzel verbunden und ermöglicht eine flexible, aber stabile Verankerung der Zähne. Diese elastische Aufhängung dämpft Kaukräfte und schützt die Zahnwurzeln vor Überlastung.
Besonderheiten des Alveolarknochens:
- Reagiert dynamisch auf Belastung durch Kaudruck
- Baut sich bei fehlender Belastung kontinuierlich ab
- Ermöglicht kieferorthopädische Zahnbewegungen durch Umbauprozesse
- Heilt nach Zahnverlust durch Umformung aus
Nach einer Zahnextraktion beginnt der Alveolarknochen sich zurückzubilden, da die mechanische Stimulation durch die Zahnwurzel fehlt. Dieser Abbau kann das Einsetzen von Zahnimplantaten erschweren. In solchen Fällen wird durch Knochenaufbau die notwendige Knochenmasse wiederhergestellt.