Die Alveole ist die Vertiefung im Kieferknochen, in der die Zahnwurzel verankert ist. Jeder Zahn sitzt in einem eigenen Zahnfach, das von Alveolarknochen umgeben ist und sich exakt an die Form der Wurzel anpasst. Die Alveole dient als natürliche Halterung für den Zahn und ist über das Parodontium mit der Zahnwurzel verbunden. Feine Kollagenfasern spannen sich zwischen Wurzeloberfläche und Alveolenwand und ermöglichen eine flexible Befestigung. Diese elastische Aufhängung verteilt Kaukräfte gleichmäßig und schützt den Zahn vor Beschädigungen.
Aufbau der Alveole:
- Innenwand aus kompaktem Knochen (Lamina dura)
- Parodontalspalt mit Bindegewebsfasern zwischen Zahn und Knochen
- Versorgung durch feine Blutgefäße und Nerven
- Anpassungsfähige Struktur, die auf Belastung reagiert
Nach einer Zahnextraktion bleibt die leere Alveole zurück. Sie füllt sich zunächst mit Blut, das gerinnt und die Wunde verschließt. Im Heilungsprozess wird das Blutgerinnsel durch Bindegewebe ersetzt, das später zu Knochen umgebaut wird. Dieser Vorgang dauert mehrere Monate, wobei sich die Alveole dabei verkleinert und der Kieferknochen an dieser Stelle zurückbildet.
