Dentin (auch Zahnbein genannt) ist die härteste Substanz im menschlichen Körper nach dem Zahnschmelz und bildet den Hauptbestandteil eines Zahns. Es liegt unterhalb des Zahnschmelzes an der Zahnkrone und umgibt die Zahnwurzel komplett. Das Dentin macht etwa 70 Prozent der gesamten Zahnstruktur aus und schützt das im Inneren liegende Zahnmark (Pulpa) mit seinen Nerven und Blutgefäßen.
Die Struktur des Dentins ist von mikroskopisch kleinen Kanälchen durchzogen, den sogenannten Dentintubuli, die von der Pulpa bis zur Oberfläche verlaufen. Über diese feinen Kanäle ist das Dentin mit den Nervenfasern der Pulpa verbunden, weshalb freiliegendes Dentin sehr schmerzempfindlich auf Reize wie Kälte, Hitze oder Berührung reagiert. Diese Empfindlichkeit entsteht typischerweise, wenn der schützende Zahnschmelz abgetragen ist oder sich das Zahnfleisch zurückgezogen hat.
Im Vergleich zum Zahnschmelz ist Dentin elastischer und weniger spröde, was dem Zahn eine gewisse Flexibilität verleiht und vor Brüchen schützt. Die gelbliche Färbung des Dentins schimmert durch den halbtransparenten Zahnschmelz hindurch und bestimmt maßgeblich die natürliche Zahnfarbe. Mit zunehmendem Alter lagert sich weiteres Dentin im Zahninneren ab, wodurch die Pulpahöhle kleiner wird und Zähne oft dunkler erscheinen.