Fluorid ist ein Spurenelement, das in der Zahnmedizin zur Kariesprophylaxe eingesetzt wird und den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Säureangriffe macht. Es lagert sich in die Schmelzstruktur ein, härtet sie und fördert die Remineralisation bereits angegriffener Zahnoberflächen. Fluorid gilt als eine der wirksamsten Maßnahmen zur Vorbeugung von Karies.
Der Zahnschmelz besteht hauptsächlich aus Hydroxylapatit, einer mineralischen Verbindung. Wenn Fluorid mit dem Zahnschmelz in Kontakt kommt, bildet sich Fluorapatit, eine deutlich säureresistentere Struktur. Gleichzeitig hemmt Fluorid den Stoffwechsel kariesverursachender Bakterien und reduziert deren Säureproduktion. Diese doppelte Schutzwirkung macht Fluorid zu einem unverzichtbaren Bestandteil der modernen Zahnpflege.
Fluorid wird über verschiedene Wege zugeführt:
- Fluoridhaltige Zahnpasta (wichtigste und effektivste Quelle)
- Fluoridiertes Speisesalz
- Fluoridgele oder -lacke beim Zahnarzt für gezielte Intensivbehandlung
- In manchen Ländern fluoridiertes Trinkwasser
Die richtige Dosierung ist entscheidend: Für Erwachsene wird eine Zahnpasta mit 1.000–1.500 ppm (parts per million) Fluorid empfohlen, für Kinder je nach Alter 500–1.000 ppm. Bei korrekter Anwendung ist Fluorid sicher und unbedenklich. Eine dauerhafte Überdosierung kann zu Zahnfluorose führen, die sich in weißlichen Flecken auf den Zähnen äußert, jedoch nur während der Zahnentwicklung im Kindesalter auftreten kann.
Studien belegen, dass die konsequente Verwendung von Fluorid das Kariesrisiko um bis zu 40 Prozent senken kann. Zahnärzte empfehlen eine regelmäßige Fluoridierung als festen Bestandteil der täglichen Mundhygiene.