Die Gaumennahterweiterung (auch GNE genannt) ist ein kieferorthopädisches Verfahren zur Verbreiterung des Oberkiefers. Sie wird angewendet, wenn der Oberkiefer zu schmal ist und dadurch Probleme wie Zahnengstand, Kreuzbiss oder Platzmangel entstehen.
Dabei wird die Knochennaht in der Mitte des Gaumens – die sogenannte Gaumennaht – durch kontrollierten Druck langsam gedehnt. Der Körper bildet in dem entstehenden Spalt neues Knochengewebe, wodurch der Oberkiefer dauerhaft breiter wird.
Zur Durchführung wird meist eine Gaumennahterweiterungsapparatur eingesetzt, die fest am Oberkiefer befestigt wird. Über eine kleine Schraube in der Mitte der Apparatur wird regelmäßig eine geringe Spannung erzeugt, die die Dehnung der Gaumennaht bewirkt.
Die Behandlung erfolgt häufig im Wachstumsalter, da sich der Kiefer in dieser Phase noch gut formen lässt. In manchen Fällen kann eine chirurgisch unterstützte Gaumennahterweiterung (SARME) auch bei Erwachsenen notwendig sein.
Vorteile der Gaumennahterweiterung:
- Schaffung von Platz für Zähne und bessere Bisslage
- Verbesserung der Nasenatmung durch Erweiterung des Nasenraums
- Vermeidung von Zahnextraktionen bei Engständen