Das Implantatbett bezeichnet die präzise vorbereitete Vertiefung im Kieferknochen, in die das Zahnimplantat eingesetzt wird. Diese Bohrung wird während der Implantation mit speziellen Instrumenten stufenweise angelegt und exakt an Form und Größe des Implantats angepasst. Die fachgerechte Präparation des Implantatbetts ist entscheidend für die erfolgreiche Einheilung und langfristige Stabilität des Implantats.
Die Anlage des Implantatbetts erfolgt in mehreren Schritten: Zunächst markiert der Zahnarzt die optimale Position im Knochen, dann wird mit rotierenden Bohrern unterschiedlicher Durchmesser schrittweise eine Vertiefung geschaffen. Jeder Bohrschritt erweitert das Bett geringfügig, bis die exakte Größe erreicht ist. Während der Bohrung wird kontinuierlich gekühlt, um Überhitzung des Knochens zu vermeiden, da diese die Einheilung gefährden würde.
Wichtige Faktoren für ein optimales Implantatbett:
- Ausreichende Knochenqualität und -quantität
- Präzise Ausrichtung entsprechend der geplanten Zahnposition
- Schonendes Vorgehen ohne thermische Schädigung des Knochens
- Passgenauer Durchmesser für stabilen Primärsitz des Implantats
- Ausreichender Abstand zu Nachbarzähnen, Nerven und Kieferhöhle
Nach Einsetzen des Implantats muss das Implantatbett vollständig verheilen, damit Knochenzellen an die Implantatoberfläche anwachsen können (Osseointegration). Dieser Prozess dauert im Unterkiefer etwa drei Monate, im Oberkiefer aufgrund der weicheren Knochenstruktur oft vier bis sechs Monate. Eine gründliche Planung mittels dreidimensionaler Röntgenaufnahmen und gegebenenfalls Bohrschablonen erhöht die Präzision und Sicherheit bei der Anlage des Implantatbetts.