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Knochenaufbau

Knochenaufbau bezeichnet die gezielte Wiederherstellung oder Vergrößerung von Kieferknochen, wenn dieser für eine stabile Verankerung von Implantaten oder anderen zahnmedizinischen Behandlungen nicht ausreicht. Ein Verlust an Knochenmasse entsteht häufig durch langfristige Zahnlosigkeit, Parodontitis, Unfälle oder entzündliche Prozesse im Kieferbereich.

Das Verfahren schafft die notwendige Grundlage für eine sichere Implantatinsertion, indem es das Knochenvolumen erhöht und die Stabilität des Kieferknochens verbessert. Ohne ausreichende Knochenhöhe und -breite können Implantate nicht dauerhaft verankert werden.

Gängige Methoden des Knochenaufbaus:

  • Sinuslift: Anhebung des Kieferhöhlenbodens im Oberkiefer-Seitenzahnbereich, um Platz für Knochenersatzmaterial zu schaffen
  • Knochenblock-Transplantation: Entnahme eines Knochenblocks aus dem eigenen Kiefer oder Beckenkamm und Fixierung im aufzubauenden Bereich
  • Knochenanlagerung (Augmentation): Auftragen von Knochenersatzmaterial oder Eigenknochen direkt auf den bestehenden Kieferknochen
  • Socket Preservation: Auffüllung der Zahnlücke direkt nach einer Zahnentfernung, um Knochenabbau vorzubeugen
  • Guided Bone Regeneration (GBR): Abdeckung des aufgebauten Bereichs mit einer speziellen Membran, die das Einwachsen von Weichgewebe verhindert und dem Knochen Zeit zum Regenerieren gibt

Der Aufbau erfolgt entweder mit körpereigenem Knochen oder mit Knochenersatzmaterial. Eigenknochen gilt als Goldstandard, da er optimal vom Körper angenommen wird. Häufig wird jedoch eine Kombination aus Eigenknochen und Ersatzmaterial verwendet, um größere Defekte zu füllen und die Entnahmestelle zu schonen.

Die Einheilphase dauert je nach Umfang des Eingriffs zwischen drei und neun Monaten. Erst danach kann das Implantat gesetzt werden.