Ein Miniimplantat ist ein besonders schlankes Zahnimplantat mit einem Durchmesser von meist unter 3 Millimetern. Es wird eingesetzt, wenn wenig Knochenvolumen vorhanden ist oder eine minimalinvasive Behandlung bevorzugt wird. Miniimplantate bestehen in der Regel aus Titan und sind einteilig gefertigt, das heißt, Implantatkörper und Halteelement bilden eine Einheit.
Sie können oft sofort nach dem Einsetzen belastet werden, was die Behandlung verkürzt und den Zahnersatz rasch stabilisiert. Besonders häufig dienen sie zur Verankerung von herausnehmbarem Zahnersatz, vor allem im Unterkiefer.
Anwendungsfälle:
- Stabilisierung von Total- oder Teilprothesen
- Versorgung bei geringem Knochenangebot ohne Knochenaufbau
- Temporäre Verankerung während kieferorthopädischer Behandlungen
- Übergangslösungen bei implantologischen oder prothetischen Behandlungsplänen
Miniimplantate gelten als schonende, schnelle und kosteneffiziente Alternative zu herkömmlichen Implantaten, insbesondere bei älteren Patienten oder wenn umfangreiche chirurgische Eingriffe vermieden werden sollen.
