Ein offener Biss ist eine Fehlstellung der Zähne oder Kiefer, bei der sich die oberen und unteren Zahnreihen beim Zusammenbeißen nicht vollständig berühren. Zwischen den Schneidezähnen oder Seitenzähnen bleibt dabei ein sichtbarer Spalt, sodass kein richtiger Schluss der Zahnreihen entsteht.
Diese Form der Malokklusion kann im Frontzahnbereich (frontaler offener Biss) oder im Seitenzahnbereich (seitlicher offener Biss) auftreten. Sie betrifft sowohl das Zahn- als auch das Kieferwachstum und kann funktionelle wie ästhetische Folgen haben.
Ursachen:
- Ungleichmäßiges Kieferwachstum
- Daumenlutschen, Schnullern oder Zungenpressen über längere Zeit
- Mundatmung statt Nasenatmung
- Vererbte Fehlstellungen
Mögliche Folgen:
- Eingeschränkte Kau- und Beißfunktion
- Sprachprobleme, z. B. Lispeln
- Offene Mundhaltung und damit Mundtrockenheit
- Ästhetische Beeinträchtigung des Lächelns
Die Behandlung erfolgt meist kieferorthopädisch, bei ausgeprägten Fällen auch in Kombination mit kieferchirurgischen Maßnahmen. Ziel ist es, die Zahnreihen korrekt aufeinander abzustimmen und die Funktion des Kauapparats wiederherzustellen.