Das Parodontium, auch Zahnhalteapparat genannt, umfasst alle Gewebe, die den Zahn im Kiefer verankern und stützen. Es sorgt dafür, dass der Zahn fest, aber leicht beweglich im Kieferknochen sitzt und Kaubelastungen gleichmäßig abgefangen werden.
Zum Parodontium gehören vier Hauptstrukturen:
- Zahnfleisch (Gingiva): schützt den Zahn und dichtet den Zahnhals ab
- Wurzelhaut (Desmodont): elastische Fasern, die den Zahn im Knochen verankern
- Wurzelzement: dünne Schicht auf der Zahnwurzel, an der die Fasern des Desmodonts ansetzen
- Alveolarknochen: der Teil des Kieferknochens, in dem die Zahnwurzel verankert ist
Das Parodontium ist entscheidend für die Stabilität und Gesundheit des Zahnes. Wird es durch bakterielle Entzündungen geschädigt, kann sich eine Parodontitis entwickeln – eine Erkrankung, die unbehandelt zum Zahnverlust führen kann.
Die Parodontologie befasst sich mit der Diagnose, Prävention und Behandlung von Erkrankungen des Parodontiums, insbesondere der Parodontitis. Ein wichtiger Bestandteil der Untersuchung ist der Parodontalindex (PSI), mit dem der Zustand des Zahnhalteapparats ermittelt wird.