Eine Stufenpräparation ist eine spezielle Technik zum Beschleifen eines Zahns für die Aufnahme von Zahnersatz wie Kronen oder Brücken. Dabei entsteht am Übergang zwischen präpariertem Zahnstumpf und Zahnfleischrand eine deutlich ausgeprägte, stufenartige Kante. Diese Stufe dient als präziser Anschlag für den Kronenrand und ermöglicht eine exakte Passung des Zahnersatzes.
Bei der Präparation trägt der Zahnarzt umlaufend Zahnsubstanz ab und formt eine horizontale Stufe, die meist 0,8 bis 1,5 mm tief ist. Die Stufenbreite bietet ausreichend Platz für eine stabile Wandstärke des Zahnersatzes, besonders bei Vollkeramikkronen. Die klare Begrenzung erleichtert dem Zahntechniker die präzise Gestaltung des Kronenrands und sorgt für einen dichten Abschluss zwischen Krone und Zahnstumpf.
Merkmale der Stufenpräparation:
- Präziser Kronenrand: Die Stufe definiert exakt, wo der Zahnersatz endet
- Materialstärke: Ausreichend Platz für stabile Keramikschichten, besonders wichtig bei ästhetischer Zahnheilkunde
- Ablesbarkeit: Klare Begrenzung für den Abdruck und die Herstellung im Labor
- Biologische Verträglichkeit: Der definierte Kronenrand ermöglicht eine saubere Gestaltung des Übergangs zum Zahnfleisch
Die Stufenpräparation wird vor allem bei vollkeramischem Zahnersatz angewendet, da Keramik eine gewisse Mindeststärke benötigt, um bruchfest zu sein. Bei Metallkeramikkronen oder Goldkronen kommen häufig auch andere Präparationsformen wie die Hohlkehle zum Einsatz, die abgerundete Übergänge schaffen.
Nach der Präparation wird ein präziser Abdruck genommen, auf dessen Grundlage der Zahntechniker die Krone anfertigt. Die exakte Ausführung der Stufenpräparation ist entscheidend für die Passgenauigkeit und Langlebigkeit des Zahnersatzes. Eine unsaubere Präparation kann zu Randspalten führen, die Karies oder Zahnfleischentzündungen begünstigen.