Eine Suprakonstruktion ist der sichtbare Teil des Zahnersatzes, der auf Implantaten, Abutments oder natürlichen Zahnstümpfen befestigt wird. Der Begriff bezeichnet die prothetische Arbeit, die oberhalb der Verankerungsstruktur liegt und die eigentliche Kaufunktion sowie Ästhetik wiederherstellt. Die Suprakonstruktion kann aus Einzelkronen, Brücken oder Prothesen bestehen.
Bei implantatgetragenem Zahnersatz besteht das System aus drei Komponenten: dem Implantat im Knochen, dem Abutment als Verbindungselement und der Suprakonstruktion als aufgesetztem Zahnersatz. Die Suprakonstruktion wird entweder verschraubt oder zementiert und bildet die funktionelle und ästhetische Oberfläche, die beim Kauen, Sprechen und Lächeln sichtbar ist.
Formen der Suprakonstruktion:
- Einzelkronen: Ersetzen einzelne Zähne auf Implantaten oder präparierten Zahnstümpfen
- Brücken: Überspannen mehrere Implantate oder Zähne und ersetzen eine Zahnreihe
- Vollprothesen: Werden auf mehreren Implantaten verschraubt und ersetzen einen kompletten Kiefer
- Teilprothesen: Kombinieren festsitzende und herausnehmbare Elemente
Die Wahl des Materials für die Suprakonstruktion richtet sich nach ästhetischen Anforderungen, Kaubelastung und Kosten. Vollkeramik bietet höchste Ästhetik für den Frontzahnbereich, Metallkeramik kombiniert Stabilität mit gutem Aussehen, und Zirkonoxid vereint Festigkeit mit Biokompatibilität. Die ästhetische Zahnheilkunde profitiert von modernen Materialien, die natürliches Aussehen mit Langlebigkeit verbinden.
Die Herstellung erfolgt im zahntechnischen Labor auf Basis präziser Abdrücke oder digitaler Scans. Eine passgenau gefertigte Suprakonstruktion gewährleistet optimale Funktion, vermeidet Druckstellen und schützt das Zahnfleisch. Bei der Implantologie spielt die exakte Planung der Suprakonstruktion eine zentrale Rolle für den langfristigen Erfolg der Behandlung.
Regelmäßige Kontrollen und professionelle Prophylaxe erhalten die Suprakonstruktion und schützen die unterliegenden Strukturen vor Entzündungen und Lockerungen.