Eine Zahnerkrankung ist eine Schädigung oder Funktionsstörung der Zähne, des Zahnfleischs oder des Zahnhalteapparats. Zahnerkrankungen zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen weltweit und reichen von oberflächlichen Defekten bis zu schweren Entzündungen, die zum Zahnverlust führen können. Die meisten Zahnerkrankungen lassen sich durch gute Mundhygiene und regelmäßige Kontrollen vermeiden oder frühzeitig behandeln.
Die häufigsten Zahnerkrankungen entstehen durch bakterielle Beläge, die sich auf den Zähnen und am Zahnfleischrand ansammeln. Bakterien produzieren Säuren und Giftstoffe, die Zahnsubstanz und Zahnfleisch angreifen. Weitere Ursachen sind genetische Veranlagung, unausgewogene Ernährung, Zähneknirschen, Unfälle oder systemische Erkrankungen wie Diabetes.
Häufige Zahnerkrankungen:
- Karies: Zerstörung der Zahnhartsubstanz durch bakterielle Säuren
- Gingivitis: Zahnfleischentzündung mit Rötung, Schwellung und Blutung
- Parodontitis: Entzündung des Zahnhalteapparats mit Knochenabbau
- Pulpitis: Entzündung des Zahnnervs mit oft starken Schmerzen
- Zahnabszess: Eitrige Infektion im Zahn oder Zahnfleisch
- Zahnfrakturen: Risse oder Brüche durch Trauma oder Materialermüdung
- Zahnerosion: Abtragung des Zahnschmelzes durch Säuren
Frühzeitige Diagnose verbessert die Behandlungschancen erheblich. Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen ermöglichen es, Erkrankungen im Anfangsstadium zu erkennen und mit minimalinvasiven Methoden zu behandeln. Bei fortgeschrittenen Schäden sind umfangreichere Eingriffe wie Wurzelbehandlungen, chirurgische Maßnahmen oder Zahnersatz notwendig.
Die Prophylaxe bildet die Grundlage der Prävention von Zahnerkrankungen. Professionelle Zahnreinigungen entfernen bakterielle Beläge gründlich, während Fluoridierungen den Zahnschmelz stärken. Die Parodontologie behandelt speziell Erkrankungen des Zahnhalteapparats, während die Zahnerhaltung darauf abzielt, geschädigte Zähne zu retten und Zahnverlust zu vermeiden.