Der Zahnhals ist der Übergangsbereich zwischen der sichtbaren Zahnkrone und der im Kieferknochen verankerten Zahnwurzel. Er liegt normalerweise knapp unterhalb des Zahnfleischrandes und ist von Zahnfleisch bedeckt, das ihn wie ein Kragen umschließt.
Am Zahnhals trifft der harte Zahnschmelz der Krone auf das weichere Wurzelzement der Zahnwurzel. Diese Stelle ist besonders anfällig für Schädigungen, da hier die schützende Schmelzschicht endet. Bei freiliegendem Zahnhals fehlt die natürliche Schutzbarriere, wodurch die empfindlicheren Zahnschichten direkt äußeren Reizen ausgesetzt sind.
Freiliegende Zahnhälse entstehen durch Zahnfleischrückgang (Rezession) und führen häufig zu:
- Überempfindlichkeit gegenüber Kälte, Hitze, Süßem oder Saurem
- Erhöhtem Kariesrisiko (Wurzelkaries)
- Ästhetischen Beeinträchtigungen durch optisch längere Zähne
- Keilförmigen Defekten durch falsche Putztechnik
Häufige Ursachen für freiliegende Zahnhälse:
- Zu starkes horizontales Schrubben beim Zähneputzen
- Parodontitis mit Abbau des Zahnhalteapparats
- Natürlicher Alterungsprozess
- Zähneknirschen (Bruxismus)
- Zahnfehlstellungen
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Bei Überempfindlichkeit helfen spezielle Zahnpasten oder Fluoridlacke. Tiefere Defekte werden mit Kunststofffüllungen verschlossen. Bei fortgeschrittenem Zahnfleischrückgang kann eine mikrochirurgische Zahnfleischkorrektur sinnvoll sein. Die Parodontologie bietet hier verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Regelmäßige Prophylaxe und die richtige Putztechnik mit weichen Bürsten beugen Problemen am Zahnhals vor.
