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Sofortimplantation

Eine Sofortimplantation ist das Einsetzen eines Zahnimplantats unmittelbar nach der Zahnentfernung in derselben Behandlungssitzung. Das Implantat wird direkt in die frische Alveole platziert, ohne dass eine Einheilphase des Knochens abgewartet werden muss. Diese Methode verkürzt die Gesamtbehandlungszeit deutlich und reduziert die Anzahl chirurgischer Eingriffe.

Das Verfahren eignet sich besonders bei Zahnverlust durch Unfälle, Zahnfrakturen oder wenn ein Zahn trotz Behandlungsversuchen nicht mehr erhaltungswürdig ist. Voraussetzung für eine erfolgreiche Sofortimplantation ist ausreichendes Knochenangebot, ein entzündungsfreies Umfeld und gute Primärstabilität des Implantats im Knochen. Bei akuten Entzündungen oder starkem Knochenverlust ist das konventionelle zweizeitige Verfahren mit Einheilphase die bessere Wahl.

Vorteile der Sofortimplantation:

  • Zeitersparnis: Nur ein chirurgischer Eingriff statt zwei separater Termine für Extraktion und Implantation
  • Knochenerhalt: Das Implantat verhindert den natürlichen Knochenabbau nach Zahnverlust
  • Ästhetik: Besonders im Frontzahnbereich bleibt die natürliche Kontur von Knochen und Zahnfleisch besser erhalten
  • Psychologischer Vorteil: Keine Phase der Zahnlosigkeit, oft sofortige provisorische Versorgung möglich

Nach der Implantation wird der Zwischenraum zwischen Implantat und Alveolenwand häufig mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt, um optimale Heilungsbedingungen zu schaffen. In vielen Fällen kann zusätzlich ein provisorischer Zahnersatz eingesetzt werden, sodass die Lücke sofort geschlossen ist. Die endgültige Versorgung mit Krone erfolgt nach der Einheilphase von etwa drei bis sechs Monaten.